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Wie man Monster zähmt: Making-of aus der Sicht von Olli

Oliver Renner und Sven Kinzel
Oliver Renner und Sven Kinzel

Sven Kinzel ist ein Tausendsassa oder besser noch ein Multitalent. Ich habe Sven 2006 als Kollegen kennengelernt. Wir wurden schnell Freunde.

Er begeisterte mich mit seiner bescheidenen Art, denn obwohl er viele Instrumente beherrscht und obendrein noch sehr gut singt, stellt sich Sven nie in den Vordergrund. Vor einigen Jahren erzählte er mir, dass er jetzt anfängt, Aquarelle zu malen. Er machte grandiose Fortschritte in der Qualität seiner Arbeiten. Thema seiner Bilder waren oft fantasievolle Gestalten, Monster und Gebäude. Ich dachte mir zu seinen Bildern anfangs Reime und Sprüche aus – mit der Idee, Postkarten drucken zu lassen. Privatleben und Beruf ließen die Idee in den Hintergrund wandern.

Erschienen bei Eifrig Publishing
Erschienen bei Eifrig Publishing

Im Dezember 2015 zeigte mir Sven das Coverbild von „Wie man Monster zähmt“, zwei weitere Bilder und die ersten drei Seiten Text auf Englisch und die deutsche Übersetzung. Ich war total begeistert von dem Coverbild und den ersten Zeilen.

Sven fragte mich, ob wir zusammen an der Geschichte arbeiten möchten. Ich fragte ihn, was sein Ziel dabei wäre. Seine Antwort lautete, er möchte 10 Exemplare drucken lassen, diese für die Arbeit (als Erzieher) benutzen, und das war alles. Ich sagte ihm: „Ich bin dabei, wir suchen einen Verlag, und bringen es als Kinderbuch in die Welt.“ Sven lachte mich aus. Ich sagte ihm: „Ich habe ein gutes Gefühl, wir machen das!“

Das Ende des Buches gab es schon, die konkrete Geschichte stand aber noch nicht fest. Wir fingen also an, an der Geschichte in Reimform zu arbeiten. Wir schrieben uns unsere Vorschläge per Textnachrichten und grübelten und verwarfen bereits Gedichtetes.

Dann hatte Sven die Idee, das Monster muss sich verwandeln und Sue zeigen, wie sie gemein zu anderen Kinder ist, um sich am Ende der Geschichte selbst zu erkennen. So wurde die Geschichte rund. Wir schrieben dann gemeinsam einen ganzen Monat unsere Textnachrichten hin und her und schoben Textzeilen in die richtige Position. Ich befasste mich parallel mit der Suche nach einem Verlag. Nach vielen Recherchen im Internet, fand ich den Illustrationswettbewerb von Ravensburger. Ich sagte Sven: „Das gewinnen wir und haben unseren Verlag.“

Sven Illustrierte unsere Textzeilen in Rekordgeschwindigkeit. Ich fragte jeden, den ich traf, ob er nicht einen Verlagsmitarbeiter kennt, der sich unser Buch einmal anschauen könnte. So kam ich an die E-Mail-Adresse von Penny Eifrig von Eifrig Publishing. Nach kurzem E-Mail-Austausch schickten wir ihr unser Ergebnis. Sie war gleich begeistert und hatte einige Verbesserungsvorschläge zu den Illustrationen: breitere Bilder, mehr Details etc. So blieb der Illustrationswettbewerb bloß eine Idee.

Sven setzte die Anweisungen sehr schnell um und stieß erneut auf Begeisterung. Wir feilten noch etwas am Text, und Penny bat uns, die Geschichte ins Englische zu übersetzen. Das hat Sven gemacht, und Penny (Amerikanerin) hat die Übersetzung verbessert.

Pennys Idee war es, das Buch bilingual herauszubringen. Es gibt eine deutsche Version und ab November, glaube ich, die englische Version und eben seit dem 5. August 2016 die bilinguale Offset-Version.

Es ging uns nie darum reich zu werden, sondern immer nur darum, unser Buch in den Händen zu halten. Das haben wir geschafft. Nun gibt es so viele Leute, die an noch mehr glauben. Leute, die uns bei dem Prozess begleitet und immer wieder motiviert haben, an uns zu glauben. Wir arbeiten deshalb an weiteren Geschichten, die hoffentlich auch bald als Kinderbücher erscheinen werden.

Danke an alle, die an uns glauben. Wir lieben Euch. Euer Olli / Oliver Renner

Unsere Buchpräsentation auf Facebook und bei Eifrig Publishing.

Ein Gastbeitrag zum Thema „Buchherstellung“, Evelyn Kuttig


Ich freue mich, wenn Sie diesen Beitrag weitersagen:
Evelyn Kuttig

Evelyn Kuttig

Ich arbeite(te) als Grafikdesignerin, Projektmanagerin, Rechercheurin, Redakteurin und Texterin. – Das Blog enthält Berichte aus meinem Arbeitsalltag und Gastbeiträge aus vielfältigen Arbeitsfeldern, die zur Entstehung von Büchern beitragen. – Auch im Ruhestand stehe ich Interessierten mit meinen vielseitigen Kenntnissen und Erfahrungen und psychologischem Gespür immer noch gerne mit Rat und Tat und Empfehlungen zur Seite.

Ein Gedanke zu „Wie man Monster zähmt: Making-of aus der Sicht von Olli“

  1. Ich denke mal, dass Sven und Olli sich sehr darüber freuen, wenn ihre Fans ihre Geschichte kommentieren – und sie neue dazugewinnen. Jedenfalls bin ich begeistert und wünsche beiden anhaltenden Erfolg! Mein nächster Gang ist in die Buchhandlung …

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