Wie ist es, eine Autorin zu übersetzen, die man wahnsinnig bewundert?
Von meiner Beschäftigung mit Ursula K. Le Guin
2018 im Januar ist Ursula K. Le Guin gestorben. Mit 88 Jahren. Sie hat ein umfangreiches Werk hinterlassen. In den englischsprachigen Ländern dieser Welt galt sie als eine der größten Autorinnen der Gegenwart. Hierzulande ist sie noch viel zu unbekannt. Der Fischerverlag, genauer Fischer TOR, will ihre wichtigsten Bücher nach und nach in neuer Übersetzung herausbringen. Ein paar sind schon erschienen, davon vier in meiner Übersetzung, und es werden ab 2020 (hoffentlich) mehr.
Le Guin zu übersetzen ist nicht leicht, weil sie so unglaublich direkt und genau schreibt, so klar und umstandslos. Ihre Knappheit ist bestechend, vielleicht das Einzigartige an ihrem Schreiben. Für die Übersetzerin bedeutet das Arbeit. Denn ihre Sätze sind aus tiefen Quellen gehoben, und sie möchte die Qualität des Geschöpften möglichst wenig beeinträchtigen, es weder verwässern noch allzu viel herausfiltern.
In einem Artikel im Science Fiction Jahr 2018 erzähle ich von meinen Ideen und Bemühungen (Quelle siehe unten) – vielleicht können die folgenden Auszüge einen Eindruck vermitteln.
Über Freie Geister – englischer Titel The Dispossessed
The Dispossessed zu übersetzen war die Erfüllung eines jahrelangen Traums. Bei meiner ersten Lektüre in den siebziger Jahren war ich vor Bewunderung in die Knie gegangen. Da war es vermutlich gut, schon ein paar Jahrzehnte Anlauf als Übersetzerin gehabt zu haben, bevor sich die Aufgabe bot. Ich hatte gelernt, dass man zum Übersetzen im Kopf frei sein muss und dass zu viel Ehrfurcht leicht zu Starre führt. Und ich hatte ein Gefühl für die Verantwortung gewinnen können, die wir als Übersetzer tragen. Die Autoren sind uns ausgeliefert. Unser Können bestimmt den Charakter ihrer Texte. Dieses Bewusstsein war für mich zu einem Teil des Kitzels, der Spannung meiner Arbeit geworden. Ich liebe es, zu ertasten und zu ergründen, was einen Text im Innersten zusammenhält, und dann die Kräfte zu wecken, die es mir erlauben, ihn möglichst genau nachzubilden. Um The Dispossessed in Freie Geister zu verwandeln, brauchte ich Klarheit und Vertrauen, die Disziplin, am Kern zu bleiben, und den festen Willen, dem Text keinen Ballast hinzuzufügen. Von meiner Arbeit sollte am Ende möglichst wenig zu spüren sein.
Das Buch spielt in zwei Welten, auf Anarres, einer mondartigen, kargen, farbarmen, vernunftbetonten Welt der gegenseitigen Verantwortung und Herrschaftslosigkeit, und auf Urras, einer unseren Erde verwandten üppigen, bunten Sinneswelt, in der Ausbeutung und Kapitalismus ihre Blüten treiben. Entsprechend war es mir wichtig, die Bezeichnung der Dinge in beiden Welten nach Farbe bzw. Farblosigkeit zu nuancieren. Le Guin unterstreicht die Unterschiedlichkeit der Kulturen auch, indem sie den Menschen auf Anarres eine eigene, künstliche Sprache gibt, Pravic, die zur Zeit der Besiedlung erfunden wurde, damit nicht etwa die althergebrachte Sprache die nun gelebten Ideale verrate. Es ist keine gewachsene Sprache, sie ist in vielem unbeholfen und nur in den Bereichen differenziert, über die eigens nachgedacht wurde. Das Bedürfnis der Menschen nach Kraftausdrücken und Gefühlsäußerungen hat zu eigenwilligen Bildern und Wendungen geführt. Dies alles ist im Buch natürlich auf Englisch wiedergegeben. Im Deutschen habe ich mich bemüht, die Sprache der Menschen auf Anarres mit einer gewissen, nicht überbetonten Steifheit zu versehen und die Dialoge, um den Duktus zu erhalten, der den Umgang der Bewohner miteinander prägt, mit einer leicht fremdartigen Note zu versehen. Um Schlüssigkeit ging es mir auch dabei: Die Schimpfwörter »profiteer« (Subst.) und »propertarian« (Adj.) etwa sind zu »Profiteur« und »propertär« geworden, nicht etwa propertarisch. Dazu haben mich nicht nur der Beinahe-Reim und die Kürze motiviert, sondern auch die impliziten Assoziationen. Ich wollte keinen Anklang an »proletarisch«, das in einer anarchistischen Gesellschaft wohl eher positiv konnotiert wäre, sondern lieber an elitär. So schleicht sich Sinnlichkeit auch in eine »erfundene« Sprache.
Doch es gibt auch Stellen, an denen die Sprache der Anarresen in Le Guins Englisch sinnlich, ja poetisch klingt, und sich dies nur schwer erhalten lässt. Übersetzer haben häufig mit dem Problem zu kämpfen, dass die Autoren im Original Geschenke ihrer Sprache nutzen, um griffig und rhythmisch schön oder eingängig zu formulieren. Für Le Guins Stil ist das besonders typisch. Sie vertieft sich so in ihren Stoff, dass sie fast immer aus dem Kern spricht; sie muss sich dem, was sie sagen will, nicht nähern. Es ist schon da, sie hört hin, und bringt das Gehörte zu Papier, unmittelbar und direkt, ohne Umschweife, komprimiert zu dem, was genau an diesen Platz gehört. Nachzuschaffen ist das oft nur unbefriedigend. Ich habe oft lange gesucht, bis der Fluss wieder stimmte, immer wieder zunächst Vermittelndes oder Abtönendes gestrichen, die Sätze umgestellt, bis sie so klar und ungeschminkt daherkamen wie im Original — möglichst jedenfalls. Nur ungelenk übertragen ließen sich zum Beispiel Äußerungen von Anarresen, aus denen spricht, dass sie nichts besitzen und es in ihrer Sprache kein Wort für »haben« gibt. Als Shevek, die Hauptfigur, bei seiner Heimkehr nach langen Entbehrungen vor Glück weint, überwindet seine kleine Tochter, die ihn gar nicht mehr kennt, ihre Scheu und bietet ihm ein Taschentuch an. Sie sagt: »You can share the handkerchief I use.« Im Deutschen lautet das lapidar: »Du kannst das Taschentuch nehmen, das ich benutze«, und eignet sich mehr schlecht denn recht als formelhafte Erinnerung, die ihn auf Urras traurig stimmt, als jemand ihm dort ein Taschentuch anbietet, selbstverständlich mit besitzanzeigendem Fürwort.
Manchmal lässt sich so etwas hier und dort ein wenig wiedergutmachen. Auf Anarres gibt es eine umstrittene Institution, die für die gerechte Verteilung alles Lebensnotwendigen zuständig ist. Sie trägt den Titel »Production and Distribution Coordination«, kurz PDC. Bei mir heißt sie »Koordinationsgemeinschaft für Produktion und Distribution«: KPD. Wie komme ich dazu? Der Untertitel des Buches lautet »Eine zwiespältige Utopie«, gedankliche Verbindungen zwischen unserer irdischen Wirklichkeit und den widerstreitenden Wirklichkeiten und Philosophien auf Urras und Anarres sind Teil des Spiels. Ich habe mir erlaubt, ein wenig mitzuspielen.
Bei den Titeln übersetzter Bücher haben Übersetzer*innen selten mitzureden. So bin ich auch nicht diejenige, die sich für The Dispossessed den Titel Freie Geister ausgedacht hat. Aber ich finde ihn nicht schlecht. Das Buch ist schon mehrmals auf Deutsch erschienen, zunächst als Planet der Habenichtse und später mit dem Titel Die Enteigneten. Beide rücken zu sehr in den Blick, was den Anarresen genommen wurde, während der englische Titel eher die vom Besitz oder von der Besessenheit (mit Besitz) Befreiten meint. Auf Anarres gibt es eine kleine Gruppe, die das Freiheitsversprechen der Gründerin ernstnimmt und den Bürokratismus zu überwinden sucht. Diese Freidenker — freie Geister also — verkörpern am ehesten das, was in dem Wort dispossessed steckt. Neben der Hauptfigur Shevek, natürlich, den Besitz und Besitzlosigkeit das ganze Buch hindurch beschäftigen. Könnte es sein, dass der Titel ein Singular ist und im Grunde vor allem auf ihn zugeschnitten ist? Die Frage ist mir erst spät gekommen. Jetzt kann die Autorin sie nicht mehr beantworten.
Die Landschaften – für mich ein Schlüssel zu Ursula K. Le Guins Denken
Urras und Anarres liegen weit von der Erde entfernt irgendwo in einer anderen Galaxie. Die Landschaften der beiden Himmelskörper aber sind so geschildert, dass ich sie vor mir sah, Hitze und Trockenheit, Frühlingsfrische, Winterkälte, Nebel und Regen, stechenden Sonnenschein spürte, Kargheit und Üppigkeit empfand. Besonders berührend wirkten die Landschaften von Anarres, obwohl vieles auf Urras für irdische Leser von vertrauterer Schönheit war. Sie waren Shevek neu und wurden darum von ihm besonders intensiv wahrgenommen.
Doch was machte das Berührende der meist unwirtlichen, sehr karge Gegenden von Anarres aus? Warum wirkten sie so schön? Den Kern dieser Schönheit bekam ich, obwohl ich die Landschaften und ihre Stimmungen so getreulich nachschuf, dass ich meinte, dieses Besondere auch im Deutschen erhalten zu haben, nicht recht zu fassen. Noch als die Übersetzung längst abgegeben war, bohrte es weiter: Was ist das mit ihren Landschaften, was macht Ursula Le Guin in ihren Beschreibungen?
Ich fragte mich, ob sie Gegenden nachempfunden sein konnten, die die Autorin liebte, obwohl sie ja im fernen Weltraum lagen. Nachforschungen ergaben, dass sie eine Halbwüste im Südosten von Oregon so sehr gemocht hatte, dass sie mehr als fünfzig Jahre lang jährlich mindestens eine Woche dort verbracht hatte, oft mehr. Beim ersten Aufenthalt war ihre Idee für Die Gräber von Atuan entstanden, dem zweiten Band der Erdsee-Romane, die als nächstes zu übersetzen waren. Ein Plan entstand und reifte zu einem Stipendieanantrag heran. Ich hatte Glück. Im Herbst 2017 konnte ich Ursula Le Guin in Portland besuchen und anschließend zum Steens Mountain fahren.
Wir erreichten die Gegend an einem sonnigen Oktobertag. Meile um Meile nichts als goldenes Grasland und grünlich grau gesprenkelte Steilhänge mit Basaltkanten, die oben fast waagerechte Abschlüsse bilden, gelegentlich ein dicht bewachsenes Bachtal. Der Steens Mountain steigt von West nach Ost aus einer von Tafelbergen durchsetzten Ebene von gut tausend Metern Höhe ganz allmählich auf knapp 3000 Meter an. Von tiefen, einst von Gletschern ausgehöhlten Tälern durchzogen, in denen einige der letzten wilden Pferdeherden umherstreifen, mit seinen Espenwäldern und Wachholderhängen, kleinen Seen und unendlichen Beifußsteppen vermittelt er einen Eindruck von Weite und Zeitlosigkeit. An der Ostseite fällt er abrupt um fast 1500 Meter ab. Zerklüftete Steilwände, dunkle Felszacken stehen über einer vollkommen ebenen Wüstenpfanne aus feinstem Lehm, dem Alvord Desert. Dahinter bis zum Horizont die nächsten Bergreihen. Das Land ist Wind und Wetter ausgesetzt, großen Temperaturschwankungen, langer Trockenheit, plötzlichen Stürmen und heftigen Niederschlägen.
Eine urtümliche Idylle darf man sich nicht vorstellen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Paiute von weißen Siedlern vertrieben, deren Nachfahren noch heute hier wohnen. Doch die Besiedlung blieb dünn. Die Ranches liegen weit verstreut, die Eingangsschilder der beiden Orte an der Westseite des Bergs, Frenchglen und Diamond, weisen derzeit zwölf beziehungsweise fünf Einwohner aus, und das Land wird extensiv bewirtschaftet. Es wird nur teilweise beweidet, eine Behörde schützt die Natur, die Vögel und das Wild und verhindert die Ausbeutung der Bodenschätze. Die Steens Mountain Wilderness wirkt wie eine Gegend, in der die Bewohner um das heikle Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur wissen und sich um Umsicht statt Überformung bemühen. Wenige Menschen, wenig Vieh im Verhältnis zur Weite der Landschaft, Verantwortung für den Boden, auf dem sie leben: Uns kam es vor, als hätte bestimmt auch dieses Maßvolle Ursula Le Guin für die Gegend eingenommen. Der Wunsch, eine Landschaft zu bewahren, in der man verwurzelt ist, den Lebensunterhalt zu sichern, ohne die Grundlage dafür durch seine Lebensführung zu zerstören. Eine Koexistenz, die Generationen überdauern kann.
Der Mensch wirkt in dieser Landschaft klein, die Erde groß. Abends verschiebt der funkelnde Sternenhimmel die Verhältnisse abermals. Angesichts der Weite des Alls wird auch der Planet, auf dem wir leben, sehr, sehr klein. Der Blick weitet sich über den Dunstkreis der Straßenlaternen hinaus, die ihn sonst allnächtlich begrenzen. Man spürt sich in seiner ganzen Winzigkeit. Und ist angesichts der Unendlichkeit froh über festen Boden unter den Füßen. Was für ein Ausgangspunkt für Phantasien über das Menschsein!
Die Früchte einer Reise
Durch den Aufenthalt am Steens Mountain habe ich weit mehr bekommen als bloß einen optischen Hintergrund zu den Gräbern von Atuan. Dort auf den Spuren von Ursula Le Guin wandeln zu können hat mir wie nebenbei auch einen Schlüssel zum tieferen Verständnis der Landschaften in ihren Büchern geschenkt: Sie sind besonders berührend geschildert, besonders mit Schönheit aufgeladen, wenn die Bewohner sie als Heimat annehmen. Das Thema Verwurzelung in und Verantwortung für den Planeten, dem wir unser Leben verdanken, durchzieht ihr ganzes Werk. Wie sehr es auch in ihre Landschaftsbeschreibungen dringt, habe ich erst am Steens Mountain verstanden.
Auch mein Besuch in Portland bei der Autorin selbst hat meiner Arbeit an ihren Texten genützt. Der Weg ging zunächst über ihre Agentin. Als ich anfragte, ob ich Ursula Le Guin Fragen stellen und sie vielleicht sogar besuchen dürfte, schrieb sie, Ursula höre gern von ihren Übersetzern und würde mich, wenn ihre Gesundheit es erlaube, auch gerne kennenlernen, wenn ich in Portland sei. Ich stellte ein paar Fragen. Ein paar Mails gingen hin und her. Wir verabredeten uns. Und schließlich saß ich mit ihr am Kamin in ihrem Haus hoch über der Stadt. Wir tranken Tee und redeten, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. Von der ersten Minute waren wir mitten im Gespräch, ein wenig über Persönliches, um dann über literarische Vorlieben ganz schnell zu Unterschieden zwischen dem Englischen und dem Deutschen, zum Umgang mit den Namen ihrer Figuren, zu Dialekt in Übersetzungen zu kommen, zu Kürze und Prägnanz im Ausdruck, und von da zu ihrer Goethe-Lektüre und zur Sprache der Erdseebücher. Auch über das Altsein unterhielten wir uns. Nur selten habe ich mich so intensiv, so ohne Barrieren mit einer Autorin unterhalten — und gleich beim ersten Sehen so viel gelacht.
In ihrem Essayband The Wave of the Mind steht in dem Aufsatz »The Wilderness Within« ein Gedicht von Sylvia Townsend Warner — und dazu ein »PS«, weil es Le Guin ein Bedürfnis war, der Autorin, die sie sehr bewunderte, »noch ein wenig mehr Tribut zu zollen«. Darin erzählt sie von ihrem Besuch bei ihr, 1976, nicht lange vor ihrem Tod. Und sie schließt mit der Zeile: »I hold it one of the dearest honors of my life that I knew her for an hour.«
Das möchte ich nahtlos auf meinen Besuch bei Ursula Le Guin übertragen. Für mich war es ganz gewiss eine der allerliebsten Ehren, sie für eine Stunde gekannt zu haben. Und es waren sogar fast zwei. Ich bin dafür unendlich dankbar. Das Gefühl ihrer Präsenz hat mich nach Steens Mountain begleitet. Wenn ich sie lese, meine ich ihre Stimme jetzt viel deutlicher hören zu können. Oft leuchten ihre Augen dabei verschmitzt durch die Worte. Ihren Blick als Gegenüber gespürt und sie live beim Nachdenken erlebt zu haben, möchte ich nicht missen. Was für ein Glück, sie so wenige Monate vor ihrem Tod noch so munter angetroffen zu haben!
Die Begegnung hat mich darin bestärkt, ihre Texte so schnörkellos wie möglich zu übertragen. Und stets ins Herz der Aussage zu zielen. Zielen ist nicht gleich ankommen, aber ich gebe mir alle Mühe.
Dieser Beitrag ist eine gekürzte und veränderte Fassung meines Artikels: »Annäherungen. Vom meinem Unterfangen, Ursula K. Le Guin zu übersetzen«, Science Fiction Jahr 2018, S. 243–255
Ihr möchtet weiterlesen? Am besten natürlich die Bücher selbst:
Ursula K. Le Guin
Freie Geister
aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Karen Nölle
Fischer TOR 2017
Ursula K. Le Guin
Erdsee. Die illustrierte Gesamtausgabe
aus dem Englischen von Hans-Ulrich Möhring (Tehanu, Der andere Wind und einige Erzählungen), Karen Nölle (Ein Magier von Erdsee, Die Gräber von Atuan, Das fernste Ufer, Eine Beschreibung von Erdsee etc.) und Sara Riffel (Geschichten von Erdsee)
Fischer TOR 2018
2023 ist diese wunderbare Hörspielserie beim WDR zu ERDSEE erschienen.
Überhaupt hat Karen Nölle inzwischen noch viel mehr Bücher von Le Guin übersetzt, zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen. Zwei hiervon:
Die linke Hand der Dunkelheit, Fischer Verlage, 2023 … Immer nach Hause, Carcosa Verlag, 2023
Unbedingt empfehlenswert ist auch:
»Darf ich mich vorstellen?«, ein herrlich weiblicher Text von Ursula K. Le Guin über Männer, Frauen, Schreiben und die Wertewelt, in der wir leben, steht (neben anderen – Herumschmökern lohnt sich!) bei Fischer TOR im Netz
Ein Beitrag zum Thema „Buchherstellung“, Schwarzaufweiss Evelyn Kuttig
aktualisiert 17. April 2024
Als Susan Mücke von Krautreporter im Juni nach empfehlenswerten Büchern fragte, schrieb ich ihr sofort von diesem Buch. Wie ich dann in ihrem Artikel „Bücher von Autorinnen – das sind die Top Ten der Krautreporter-Community“ Anfang Juli lesen konnte, war ich nicht die einzige LeserIn, die diesen Science-Fiction empfahl. Der Artikel enthält eine beinahe 30-seitige Leseprobe vom Verlag:
https://krautreporter.de/2937-bucher-von-autorinnen-das-sind-die-top-ten-der-krautreporter-community?shared=5f681cb7-5781-41b5-b896-17cbaa9d1e97
Ich hatte meine erste Begegnung mit Ursula K. Le Guins Gedankenwelt beim Lesen von „Freie Geister“. Die geschilderten Welten und ihre Bewohner zogen mich nach nur wenigen Seiten in ihren Bann! Zwei Planeten, Urras und Annares, zwei Denkweisen, kapitalistisch und anarchistisch, Trennung, Abschottung und gegenseitige (Wieder-)Entdeckungen …
Auf dem Klappentext erhält dieses Buch das Prädikat „die maßgebliche Utopie des 20. Jahrhunderts“. O ja!